CCN III – REVIEW Feb26

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CCN III – REVIEW

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Der dritte Teil der „Carlo Coxxx Nutten“-Reihe ist draußen. Dieses mal rappt „Ersguterjunge“-CEO Bushido alleine. Die ersten beiden Teile wurden jeweils einmal mit Fler und einmal mit Baba Saad aufgenommen. Hinzu kam 2009 ein weiteres „CCN2“ mit Fler. Viel wurde spekuliert wer der Partner auf „CCN III“ sein würde. Unter anderem waren Haftbefehl aber natürlich auch „EGJ“-Signing Shindy im Gespräch. Doch Bushido entschied sich letztendlich für ein Solo-Album und betonte dass auch wenn es wirtschaftlich gesehen reizvoll gewesen wäre, es mit Shindy aufzunehmen, es einfach nicht zur „CCN“-Mentalität gepasst hätte. Diese kommt auf dem neusten Teil der Trilogie wieder geil zur Geltung. Asozialer Pöbel-Rap auf einen einfachen Ghetto-Beat gepackt. Das macht CCN aus! Es wird wieder scharf geschossen gegen Feinde im Rapgeschäft (Kay One, Nazar, Fler etc.) aber auch neuerdings gegen ganze Fernsehsender, Zeitschriften samt ihren Autoren und die restliche deutsche Prominenz (z.B. RTL, Jan Böhmermann, Kai Diekmann (BILD), Dieter Nuhr).

Nach etwas Kritik in den letzten Monaten, unter anderem wegen der Sperrung des an ihn gerichteten Disstracks „Tag des jüngsten Gerichts“ von Kay One, zeigt Bushido wieder einmal wie scheißegal ihm die Meinung der Hater ist und pöbelt richtig los. Das Album erfüllt alles was man sich unter „CCN III“ vorgestellt hatte und wurde ohne eine einzige Videoauskopplung rausgebracht. Das war aber auch gar nicht nötig angesichts der Tatsache, dass das Album sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz prompt die Spitze der Album-Charts eroberte. Das ist innerhalb von einem Jahr schon das zweite Mal, dass sich Bushido die Triple-1 holt. Sonny Black schaffte diese Hürde im Februar 2014 ebenfalls. Insgesamt ist es das sechste Mal, dass der Deutsch-Tunesier mit einem seiner Alben auf die 1 geht. „CCN III“ ist übrigens auch das erste Deutsch-Rap Album welches ohne Videoauskopplung auf die 1 chartet. Und das gleich in drei Ländern? Chapeu. Ein Golderfolg ist außerdem auch nicht auszuschließen, nein er ist sogar sehr wahrscheinlich, denn allein in den ersten zwei Tagen nach Release verkaufte sich das Album bereits über 52.000 mal.

„CCN III“ ist ein komplettes Solo-Album ohne jegliche Features. 100% Ghetto. 100% Bushido. Die Beats sind sehr einfach gehalten und es ist keine Trapbeat-Kacke zu finden. Gott sei Dank!
Die Texte stehen also im Vordergrund und das ist gut so. Das Album an sich ähnelt dem vom letzten Jahr sehr, weshalb viele Kritiker aufsprangen und meinten es wäre nur eine „billige Kopie“ vom Erfolgsalbum „Sonny Black“. Das wird Bushido und seiner Fangemeinde herzlichst egal sein, denn das Album ist stark geworden und ist jetzt schon ein Erfolg, selbst für Bushido’s Verhältnisse.
Die Songs haben nahezu alle den selben Inhalt. Waffen, Drogen und Angriffe gegen die, gefühlt komplette, deutsche Promi Szene. Trotzdem wird das Album nicht langweilig und erfüllt alle Kriterien die ein geiles Bushido Album erfüllen muss. Von den Songs her gab es nur eine kleine Überraschung und zwar den Track namens „Skit“. Dieser ist ein Storyteller-Song der davon handelt, wie Bushido und Kumpel Ali zu Kay One fahren und ihn entführen und anschließend töten. Damit wird noch mal richtig Öl ins Beef-Feuer gegossen. Geil!
Alles in allem ein krasses Album des „Skandal“-Rappers, wie er ja so gerne von der Presse betitelt wird.

Fazit: Wer auf geilen Assi-Rap ohne „Kopf hoch“-Songs steht, für den ist „CCN III“ auf jeden Fall genau das Richtige.