Albumkritik: Nas – Life is Good Aug03

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Albumkritik: Nas – Life is Good

Nas ist einer der wichtigsten Rapper der Hip-Hop Geschichte und so ist es auch kein Wunder, dass seine Neuveröffentlichungen immer heiß erwartet werden. 2 Jahre seit seinem Kollabo-Album mit Damian Marley meldet sich der New Yorker jetzt zurück.

Das Intro ist inhaltlich raptypisch reflektierend auf das ereignisreiche Leben des Nasir Jones getrimmt. Dazu ein von Klavier und Orgel geprägter Beat und das Intro ist perfekt.

Der zweite Track Loco-Motive erinnert stark an N.Y. State of Mind von seinem ersten Soloalbum Illmatic. Der typische entspannte Flow und die internen Reime machen diesen Track zu einem der besten des Albums.

In A Queens Story behandelt Nas seine Vergangenheit in Queens und berichtet über seine kreativen Einflüsse. Der Beat hört sich mit seinen vielen Streichern und den komplementierenden Funk-Drums sehr frisch an. Einer dieser Beats auf die nicht viele Leute rappen können.

Der nächste Track Accident Murderers handelt von unnötiger Gewalt und beinhaltet ein exzellentes Feature von Rick Ross. Der von No I.D. produzierte Beat treibt die Geschichte an drängt sich dabei aber nie in den Vordergrund.

Auf Daughters erzählt Nas über die Schwierigkeiten mit den Internetaktivitäten seiner Tochter und wie seine Vergangenheit seine Autorität als Vater untergräbt. Dieser Track betont den persönlichen Stil des Albums.

Der Track You Wouldn’t Understand mit Victoria Monet als Featuregast handelt von Problemen des Lebens. Der Beat enthält Samples aus Eric B & Rakims Eric B is President und Let’s Start Love Over Again von Miles Jaye und ist einer der ruhigeren auf dem Album. Die gesungene Hook wirkt zwar etwas deplatziert aber ansonsten solider Track.

Im Kontrast dazu ist The Don der energetischste Song auf Life is Good. Der Beat bedient sich bei Super Cat’s Dance Inna New York und schlägt einem fast ins Gesicht. Nas rappt hier über seine Heimatstadt und wie sollte es anders sein natürlich über seine Skills.

Cherry Wine fällt hauptsächlich durch sein Feature von Amy Winehouse auf.  Ansonsten eher Standard.

Auf Bye Baby verarbeitet Nas die Trennung von seiner Frau Kelis. Dabei erzählt er von diversen Erlebnissen zwischen seiner Hochzeit und der schließlich folgenden Scheidung.

Insgesamt ist das Album thematisch deutlich persönlicher als man das bisher von Nas gewohnt ist. Die Beats erinnern gleichzeitig an den Hip-Hop der 90er und klingen trotzdem irgendwie neu. Alles in allem ein solides Album mit der hohen Qualität die man von Nas gewohnt ist.