Albumkritik: Aesop Rock – Skelethon Jul13

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Albumkritik: Aesop Rock – Skelethon

Aesop Rock heißt mit bürgerlichem Namen Ian Bavitz und wurde am 5. Juni 1976 auf Long Island, New York geboren. Derzeit residiert er aber in San Francisco. Als einer der prägenden Künstler der Untergrundbewegung der späten 90er wurde er 1999 auf dem Label Mush unter Vertrag genommen. Dort veröffentlichte er 2000 sein erstes großes Album Float. Schon kurze Zeit nach dem Release von Float wurde er beim Label Def Jux gesigned. Dort veröffentlichte er Labor Days, das sich mit der Arbeit in der Amerikanischen Gesellschaft und Ausbeutung beschäftigt. Dieses Album brachte ihm weitere Bekanntheit ein und konnte sogar die Billboard Charts erreichen. 2003 folgte sein drittes Solo Album mit dem Titel Bazooka Toth. Die erste Singleauskopplung No Jumper Cables wurde als Soundtrack für Tony Hawk’s Underground 2 verwendet und steigerte so weiter seinen Bekanntheitsgrad. In den folgenden Jahren entwickelte Aesop weiter seinen Stil und veröffentlichte u.a. ein 45 minütiges Instrumental für das Nike+iPod System. Nach der Veröffentlichung seines vierten Albums None Shall Pass, wurde es ein paar Jahre eher still um den New Yorker.

Jetzt ist es 2012 und Aesop Rock ist back! Mit seinem neuen Album Skelethon auf seinem neuen Label Rhymesayers Entertainment findet Aesop zu alter Form zurück. Die Lyrics auf Skelethon folgen oftmals einer Gedankenstromstruktur. Deshalb ist es nicht einfach die Songs auf Skelethon beim ersten Mal perfekt zu verstehen, aber genau darin liegt der Reiz bei Aesop Rock.

Textlich verarbeitet Rock auf diesem Album die Schicksalsschläge die ihn zu seiner langen Pause zwangen: Der Tod eines guten Freundes, das Ende seiner Ehe und das vorläufige Ende seines alten Labels Def Jux. Die erste Single Zero Dark Thirty wurde am 11. April veröffentlicht und ist stilistisch sehr dunkel gehalten. Der Song hat eine gravitative Wirkung die einen mit jeder Zeile mehr in die Gedankenwelt des New Yorkers eintauchen lässt.

Die zweite Single heißt ZZZ Top und handelt von drei Rebellen die ihre Z-Antihelden auf einem Holztisch verewigen. Die drei Z stehen in diesem Fall für Led Zeppelin (ZoSo), Afrika Bambaataa (Zulu), und die Zeros. Der Titel wiederum spielt natürlich auf die legendäre texanische Band mit den langen Bärten an.

Der Rest des Albums überzeugt nicht nur durch die wabernden Beats mit ihrer hypnotischen Wirkung, sondern auch durch einen Aesop Rock in Topform der für so manche Offenbarung und Aha-Momente sorgt. Klare Empfehlung!