Joey Bada$$ – Mit seinem Debütalbum greift er in HipHop’s Goldene Ära

bada$$Im Vorfeld der Veröffentlichung seines Debütalbums wurde Joey Bada$$ als talentierter Newcomer gefeiert. Er zeigte immense Versprechen auf seinen Solo-Mixtapes „1999“ und „Summer Knights“.

Mit „B4.DA.$$“ lebt Joey Bada$$ schließlich zu den Erwartungen auf. „B4.DA.$$“ enthält all das, was von einem Debüt-Album zu erwarten ist: Mythenbildung und Prahlerei, alles mit einem konstanten Flow zu einer Schar von abwechslungsreichen Beats, wodurch Joey Bada$$ lyrisch so richtig ausrastet.

Bada$$ verfügt über eine Fülle von klanglichen Stilrichtungen, von R&B zu den mehr Jazz ähnlichen Beats. Diese lassen sich gut mit The Roots oder A Tribe Called Quest verbinden. Das Ergebnis ist ein Album, welches zeigt, dass Bada$$ die Fähigkeit besitzt, Beats aus jeder Musikrichtung in ein lyrikalisches Meisterwerk zu verwandeln.
Ob „benebelte“ Tracks wie „Belly Of The Beast“, oder wütende Tracks wie „No. 99.“ Diese Anpassungsfähigkeit und Variation wird nicht nur durch die Beats vertreten. Joey Bada$$ gelingt es durch Stimme und Aussprache eine Balance zwischen verspielt und Politisch engagiert zum Vorschein zu bringen.
Auf „No 99“ kritisiert er die polizeilichen Umstände und die von denen verursachte Diskriminierung gegenüber von Afro-Amerikanern, während es bei „Paper Trail$“ darum geht, dass Geld das Potenzial hat Menschen zu verderben, doch dass dieses für ein komfortables Leben notwendig ist.

Es ist die Mischung aus kultureller und konzentrierter Selbstbeobachtung. Gut zu sehen ist das beim Dilla-Sample „Like Me“. Es ist wie eine Momentaufnahme eines aufgehenden Sternes, du kannst Track für Track mitverfolgen wie das Selbstvertrauen von Bada$$ ständig durch Metaphern, Thematik und Flow ansteigt. Eine Vielfalt von Beats bestehen zudem aus Dilla-Samples und anderen Samples aus den 90ern.

HipHop, wahrscheinlich mehr als jedes andere Genre baut es konsequent auf sich auf. Dies eröffnet dem Künstler die Möglichkeit Klänge und Botschaften von früheren Ära’s mit den heutigen zu kombinieren.
Das Album ist eine spielerische, selbstbewusste, überzeugende Anspielung auf die Vergangenheit des Genres.

Eines ist sicher: Dieses Debüt geht in die Geschichte des HipHop ein.

Zum Album geht’s hier: