Hip Hop Fashion Jun06

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Hip Hop Fashion

Mode ist ein sich stets veränderndes Konstrukt, Trends und Einflüsse kommen und vergehen oft in sekundenschnelle. Einige Modestücke leiden unter einer sehr kurzen Lebensdauer, andere werden immer wieder aus der Altkleidertonne ausgegraben und mit neuen Trends kombiniert. Auch die Hip-Hop-Fashion bildet hier keine Ausnahme. Während sich manche Designer Inspirationen von der Straße holen, entwickeln andere ganz eigene Designs. Das Sprayen und der Breakdance verbanden sich zusammen mit der Musik zu einer kulturellen Bewegungen in der die MC´s  und Breakdancer im Mittelpunkt standen.

Sportlichkeit der Breakdance Mode

Die meisten Breakdancer auch Breakers kleiden sich nach Funktionalität und Komfort. Für die Amerikanische Ostküste sind lockere Hosen (manchmal mit Hosenträgern), bequeme Turnschuhe und bunte T-Shirts (Zugehörigkeit mit anderen Crew-Members) typisch. An der Westküste hingegen griff man vermehrt zu militärisch-inspirierten Outfits samt Baggy Pants ( mit oder ohne Hosentrgägern) und Schnürstiefeln.

Hip Hop Mode schafft Trends

Als Run-D:M.C. die Szene erreichte veränderte sich (in manchen Gebieten) gleichzeitig der Mode-Style. Schwarze Lederjacken und –Hosen, schwarze Fedoras (Art Filzhut) oder Kangol Hats , große klotzige Ketten und die Marke Adidas dominierten das Bild. Letztendlich leitetet der Modestil mit der Zeit zu Outfits aus Nylon und Trainingsanzügen (aus Baumwolle)über. Highlights setzte man durch schwere Schmuck-Accessoires. Das Ganze wurde dann noch mit einer Kangol oder Baseball-Cap gekrönt und anstelle von Adidas trat Nike in die Rolle des meist getragenen Sportschuhes. Neben dem neuen Trend konnte man unter den Breakern auch Einflüsse aus Afrika beobachten. So nahmen viele Kleidungsstile das Kente-Tuch (aus Ghana) in ihren Style auf. Die beliebtesten Farben waren rot, gelb, schwarz und grün. Hüte und auch ganze Outfit wurden verkehrt herum getragen. Das Basketball-Shirt wurde über dem Top getragen und die Jeans war so Baggy das die Timberland oder Lugz Boots gerade so erkannt werden konnten.

Eine Männerdomäne?

Die Liebe (und das Leben) scheint in einem vorrangig von Männern betrieben, produzierten, geschriebenen und gesungen Genre schwer vorstellbar. Dabei steckte hinter der Aufnahme des ersten Rap-Hits eine Frau. Sylvia Robinson war eine Mitgründerin und Mitinhaberin von Sugar Hill Records. Ihren eigenen Hit landete sie im Alter von 14 Jahren. 1957 landete Mickey & Sylvias „Love is Strange“ auf Platz 1 der R&B Charts und auf Platz 11 der Pop Charts. Wer sich nicht an den Sound erinnern kann, sollte einmal in Dirty Dancing reinhören. Der Hit spielt im Hintergrund in einer Szene zwischen Patrick Swayze und Jennifer Grey.

Auch am Ende der 90er ging die XXL Mode nicht unter, ob Jeans oder Cargo-Hose Hauptsache luftig und bequem. Der Gangster-Style die Hosen so tief zu tragen, dass man die Unterwäsche erkennt soll tatsächlich aus dem Gefängnis kommen und zwar aufgrund der Tatsache das Gürtel als Mordwaffe verwendet werden könnten. Kangol und Baseball-Caps bleiben weiterhin Trend. Hinzu kommt der Do-Rag (Kopftuch), ein angeblich weiterer Gefängnis-Einfluss.

Hip Hop macht Labels cool…

Doch der Gangster-Look war nicht der einzig Einfluss der 90er Jahre. Hinzukamen Modeentwürfe von Labels wie Tommy Hilfiger und Ralph-Lauren, die in Ost wie West gleichermaßen beliebt waren. Einige der bekannteren Marken waren: Baby Phat, Carhartt, Converse, Dickies, Fubu, G-unit, Reebok und Von Dutch,

… und schafft neue

Manche dieser Labels nahmen ihren Ursprung direkt in der Hip-Hop-Szene. Das Wahrscheinlich älteste aller Marken ist Russell Simmons’ Phat Farm. Die Kleidungs-Bestände der ursprünglichen Hip-Hop-Mogule sollen mehrere hundert Millionen US-Dollar wert sein. Jay-Z verkaufte seine Linie Rocawear für mehr als 200 Millionen Dollar und kaufte sich daraufhin für 15 Millionen die Modemarke Artful Dodger.

Mehr als nur Kleidung

Doch ist der Kleidungsmarkt nicht das einzige Business mit dem man im Hip-Hop viel Geld verdienen kann. Zubehör und hier ganz besonders Schmuck brachten und bringen auch heute noch die Kassen zum Klingeln. Noch bevor das Wort Bling-Bling geprägt wurde, stapelte Kurt Blow mehrere Goldketten und Anhänger gelichzeitig auf seiner Brust. Andere  wie Run-D.MC. erweiterten den Trend und griffen zu dicken Ketten, die an dicke Seile erinnern ließen. Mit der Zeit wurde der Schmuck immer aufwendiger und Gold wich dem noch edlerem Metall Platin, manche Ketten wurden mit Diamanten aufgepeppt.

Für Hip-Hopper die dieser Accessoires-lastigen Auslebung angehören, denn nicht jeder Hip-Hopper überwirft sich mit Gold und anderem, gibt es heute für fast jedes Körperteil und jede Körperöffnung Schmuck zu erwerben. Von einer großen Anzahl von Fingerringen bis hin zum Schlagring oder einem Bauchnabel-Piercing mit dazugehöriger Kette, Gold- und Platinzähne gibt es vieles. Manch früher Hip-Hop Künstler begnügte sich noch mit einer Gold-Cap, wobei es heute nicht genug funkeln und glitzern kann.

Hip-Hop ist mit all seinen Ausläufen in Tanz, Mode, Musik und Grafitti eine der einflussreichsten kulturellen Bewegungen der USA, die es vermochte den ganzen Globus zu erfassen.

Quelle: http://entertainment.howstuffworks.com/hip-hop7.htm

Artikelbild von Youtube