FVCKB!TCHE$GETMONE¥ REVIEW Feb24

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FVCKB!TCHE$GETMONE¥ REVIEW

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5 Monate ist es nun circa her, dass Shindy’s zweites Solo-Album „FVCKB!TCHE$GETMONE¥“, kurz „FBGM“ auf den Markt gelangte. Nach dem „Goldstatus“ und weiteren Erfolgen werde ich das Album nachträglich etwas genauer unter die Lupe nehmen.

Was für ein Brett! Das ist so ungefähr das Erste was mir zu diesem Meisterwerk einfällt. Da hat sich der Deutsch-Grieche mal wieder selbst übertroffen. Etliche Shindy-Fans, darunter auch ich, welche monatelang sehnsüchtig auf das Album gewartet hatten, wurden nicht enttäuscht. Arroganter Proll-Rap, cool klingende gelangweilte Stimme, übertrieben geile Texte geschmückt mit lyrisch anspruchsvollen Vergleichen oder dem ein oder anderen Hashtag Flow. Shindy eben. Das alles verkörpert er auch wieder auf „FBGM“, dem wohl, zusammen mit Kollegah’s „King“ und Bushido’s „Sonny Black“, besten und meist gehypten Deutschrap-Album 2014. Dementsprechend sind auch die Verkaufszahlen ausgefallen. Auf der 1 der deutschen Album Charts gelandet, in kürzester Zeit Gold gegangen und dazu noch viele „Probs“ von der Szene erhalten. Es ist bereits das zweite Mal, dass er mit einem Album direkt auf die 1 chartet. Auch „NWA“, sein Debütalbum, schoss sofort an die Spitze der Charts, obwohl es bereits nach wenigen Tagen auf dem Index landete und somit gesperrt wurde.

Die Beats auf „FBGM“ stammen von Shindy selbst, Djorkaeff und Beatzarre. Doch genau bei diesem Thema liegt der Streitpunkt zwischen Fans und Kritikern. Ein Video in Youtube spielt hintereinander kurz die Songs von „FBGM“ ein und nach jedem einzelnen Track des Deutsch Rappers ist ein älterer amerikanischer Hip Hop Song zu hören. Was das bezwecken soll? Es soll darauf hinweisen, dass die Beats auf „FBGM“ denen der darauffolgenden Songs ziemlich ähnlich, bei manchen nahezu identisch sind. Spätestens nach diesem Video sind die Vorwürfe Shindy würde „biten“ enorm. Aber genug geredet. Hört selbst!

Meiner Meinung nach alles Schwachsinn und blödes Gerede. Die Beats sind „gesampelt“ und das gab es im Deutschrap schon früher. Aber wie wir wissen steigt mit dem Erfolg natürlich auch die Anzahl der Hater.

Aber nicht nur bei den Beats gab es eine solche Diskussion. Auch das Album-Cover soll Shindy von einer EP des Künstlers „Illmind“ nachgemacht haben. In diesem Fall gibt es keine zwei Meinungen. Das Cover ist eindeutig nachgemacht worden, jedoch gab es so etwas auch schon zuvor im deutschen Hip Hop. Außerdem ist es nicht verboten sich von anderen Künstlern inspirieren zu lassen.

Die beiden Videoauskopplungen von „FVCKB!TCHE$GETMONE¥“ sind einmal ein Zusammenschnitt der beiden Songs „JFK“ und „Safe“ und die mit Label-Boss Bushido gemeinsame Single „Sterne“.

Ich persönlich konnte es nach diesen beiden Videos kaum noch bis zum Release aushalten, denn sie deuteten bereits auf das krasse Album hin welches letztendlich auch kam.
Auf jedes einzelne Lied will ich jetzt auch gar nicht eingehen denn jeder Song ist einzigartig und wird so schnell nicht langweilig.
Zeilen wie „Du bist Gelb vor Neid und meckerst wegen Bart – Millhouse“ (Julius Caesar) oder „Dein Neid ehrt mich, dein Hass macht mich unsterblich
Meine B*tch ist wie mein Teppich, dicka – flachgelegt und persisch“ (Steve Urkel) sind Orgasmus für die Ohren und zeigen was für ein begabter Rapper der Grieche aus dem Süden wirklich ist.
Auf einen Song, nämlich meinen persönlichen Lieblingstrack des Albums, will ich dann doch noch kurz eingehen. VENEDIG! Eine sanfte zum Track passende Melodie zu Anfang und Kopfkino-Rap im Anschluss. Shindy schafft es besonders auf diesem Track eine wunderbare Atmosphäre zu kreieren, wie es nur wenige andere deutsche Hip Hopper schaffen. Man versetzt sich in den Song hinein und denkt für einen kurzen Moment man schlürfe edlen „Vino“ mit einer bildhübschen Italienerin irgendwo im Herzen Venedigs.
Es sind natürlich auch härtere und protzigere Songs wie „#BITCHICHBINFAME“ oder „Nikotin und Alkohol“ auf dem Album zu finden.
Im großen und ganzen wird im Album größtenteils nur über Shindy’s Markenklamotten, Frauen mit großer Oberweite und dicken Hintern und darüber wie sehr der Künstler das Leben in vollen Zügen genießt gerappt. Und trotzdem wird es nicht langweilig und wird nach 5 Monaten weiterhin in Dauerschleife gepumpt.

Auf jeden fall ein Muss für jeden Deutschrap Fan.